Die Fächerkiste stand jahrelang auf einem Dachboden, dunkel, unbewegt, dicht verpackt …
Sie hat schon einen langen Weg hinter sich … von China, nach Kulmbach, von Kulmbach nach Cork, nach Galway, nach Berlin …

Das schöpferische Credo des Komponisten John Cage lässt die Grenzen zwischen künstlerischem Tun und den Alltagen verschwinden. Es kann auch Kunst sein, würdevoll eine Tür zu durchschreiten…
Jeder Augenblick ist in sich ein gleichberechtigter Baustein im Schöpfungsprozess… alles kann beim Kunstmachen wie im Leben zum Fest werden: jeder Wassertropfen, jede Farbspur, ein Wasserzeichen, eine erinnerte Textspur, die sich in das Kunstwerk einschreibt, dort wo die Farbe ein Fest feiert, zu sich selbst kommt, sich ihren Weg bahnt. Der Widerstreit zwischen Gestaltung und einfach im Augenblick das Sein feiern können, bestimmt meinen Weg als Künstlerin. Gerne begehe ich diesen Weg mit Anderen zur Verlebendigung von Räumen und scheinbar unlösbaren Lebenssituationen.
Die Fächerkiste stand jahrelang auf einem Dachboden, dunkel, unbewegt, dicht verpackt …
Sie hat schon einen langen Weg hinter sich … von China, nach Kulmbach, von Kulmbach nach Cork, nach Galway, nach Berlin …
Der kubisch-minimalistische Pavillion der Architekten Nietz-Tschoban-Voss animierte Michaela Seliger zur Realisation ihrer Rauminstallation „Lichtschnitt-Lightcut“ im April 2003: ein Oval aus 12 satinierten, transluzenten, in sich leuchtenden Acrylglasscheiben interagiert mit der schreinartigen Strenge des Bauwerkes aus Glas, Metall und Beton.
Das transparent gehaltene Foyer des Museums für Kommunikation beherbergte zur LUMINALE 2004 eine Rauminstallation der Künstlerin Michaela Habelitz.
Initiiert durch die stark leuchtende Magentafarbigkeit der Installation wird die Fassade des Gebäudes einerseits markiert und zugleich dynamisiert.
Es entsteht ein auch vom Mainufer her zu sehender Dialog zwischen Innen und Außen des Gebäudes, das Wasser des Mains, die Farbe des Himmels und der Luft.
Temporäre Lichtinstallation in der Verkehrskanzel an der Ecke Joachimsthaler Strasse / Kurfürstendamm im Rahmen des Berliner „Festival of Lights“, Oktober 2011.
Dort, wo einstmals ein Verkehrspolizist den hektischen Straßenverkehr regelte, leuchten für zehn Tage magentafarbene Plexiglasplatten. Bei näherer Betrachtung werden auf den auffälligen Platten feine Laser-Zeichnungen von Buddhas sichtbar.
Beim Passanten wird damit ein Innehalten provoziert; ein zweiter Blick, ein Fokussieren. Der minimalistische Eingriff der Künstlerin verändert so für einen Moment die Gangart der Kurfürstendamm-Flaneure.
Das „consumare ergo sum“ wird für einen Lidschlag in ein „meditatio ergo sum“ verwandelt, so wie Dunkelheit und Licht die Zeichen der Stadt transformieren.